Letztes Jahr und auch noch zu Beginn diesen Jahres sah alles sehr gut aus. Der Verein hatte aufgrund großen Engagements der Mitglieder und der Spender genügend Mittel um die laufenden Kosten zu finanzieren. Wie überall spürbar, gingen auch beim Verein RAYAMA die Spenden zurück und anscheinend spielt die Katastrophe Haitis eine nicht zu unterschätzende Rolle. Ferner gab es am 18. Februar in Niger gegen 13.00h einen Militärputsch. Der Präsident Tandja wurde festgehalten und befindet sich seit dem in einer Garnison unweit von Niamey und alle Minister wurden ihrer Ämter enthoben. Bis jetzt gibt eine militärische Übergangsregierung, die im nächsten Jahr demokratische Wahlen durchführen will.
Die Koordinatorin und ich hatten in einem Krisengespräch festgehalten, dass wir Kontakt zum Gesundheitsministerium und zum Ministerium unter dessen Schirmherrschaft der Verein sich befindet, Kontakt aufnehmen müssen, um auf unsere schwierige Situation aufmerksam zu machen.
Ferner ist es uns wichtig gewesen möglichst den Alltag für die Kinder bis zu den Sommerferien Ende Juni aufrecht zu erhalten und die Kinder ab den Sommerferien in ihre Familien zurück zu integrieren. Mit Ferienbeginn wurde das Haus geschlossen, allerdings wird weiterhin mit den Stiftungsgeldern von Dr. Heinz Kress und den Spenden das Schulgeld finanzieren, so dass die Allgemeinbildung, das Hauptziel des Vereins gewährleistet ist.
Die Umstrukturierung des Vereinskonzeptes wurde mit Einverständnis aller Mitglieder wie folgt durchgeführt:
Freitag, den 21. Mai fand mit den Familienangehörigen der Kinder eine Sitzung statt, die die Umstrukturierung des Kinderhauses zum Inhalt hatte. Alle Familienangehörigen sind mit der Entscheidung einverstanden, dass die Kinder bis zum 15. Juni im Kinderhaus sein werden und anschließend in die Familien zurückkehren. Mit Beginn des Schuljahres 2010/2011 werden die Kinder weiterhin zur Schule gehen. Jedes in eine Privatschule in der Nähe ihres Wohnortes. Die von der Koordinatorin ausgewählten Schulen, sind Schulen, die z.T. vom nigrischen Roten Kreuz bezuschußt werden, so dass die Schulkosten sehr niedrig gehalten werden können. Das Schulgeld und vier Schuluniformen pro Jahr pro Kind werden vom Verein getragen. Die Gesamtkosten werden pro Kind jährlich 241,00euro betragen und der Gesamthaushalt bei 3.102,00euro. Frau Aissata wird weiterhin die Aufgabe der Koordinatorin übernehmen und das Bindeglied zwischen dem Verein, der Schule und den Kindern sein. Ferner ist sie die Kontaktperson für das Ministerium.
Dieser Prozeß wurde vom Ministerium zur Förderung der Frau und zum Wohle des Kindes sehr begrüßt. Der nationale Plan zum Wohle von Waisen in Niger sieht vor, diese nicht in internen Einrichtungen unterzubringen, sondern in den Familienverbänden zu lassen und gezielte Unterstützung zu Bildung und Ernährung zu geben.
Damit gleicht sich das Konzept des Vereins dem nationalen Erziehungsplan für Waisen des Niger an.
Wir entschuldigen uns für die äusserst verspätete Änderung der Website und möchten uns noch einmal sehr herzlich für die weitergehende Unterstützung bedanken, damit Rayama in seiner reduzierten Form weiter bestehen kann.
